Wie so viele andere weiss ich auch nicht, was ich von dem Deal zwischen Microsoft und Novell halten soll. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann zahlt Microsoft 440 Millionen Dollar und Novell 40 Millionen Dollar. Dafür soll zunächst mal die gegenseitige Kompatibilität verbessert werden; Virtualisierung ist hier das Stichwort. Suse Linux soll also im Windows Fenster laufen und Windows soll im Suse Fenster laufen. Auch die Datei Formate sollen kompatibel werden. In beiden Fällen muss Novell da eigentlich nicht mehr viel machen; Microsoft aber sehr wohl. Ausserdem wird gegenseitig auf etwaige Patentansprüche verzichtet, was sich übrigens auch auf den ganzen Open Suse Bereich bezieht. Ich würde sagen, für Novell kein schlechter Deal. Warum dieses Abkommen gegen einen Passus der GPL verstossen soll, der nach gar nicht existiert, sondern erst ab Frühjahr 2007 gelten soll, entzieht sich übrigens auch meinem Verständnis. Was hat nun Microsoft von dem Deal? Soweit ich das mitgekriegt habe darf Microsoft für die 400 Millionen Dollar netto Suse Linux mit verkaufen.
Werden wir im Januar in den Läden Vista Packungen finden, denen Suse Linux beiliegt? Denkbar wäre es.
Meine Vermutung ist; wenn es schon nicht gelungen ist den Krieg zu gewinnen, will Microsoft ganz einfach mit Linux Frieden schliessen. Denn es gibt einen viel gefährlicher Gegner - Google. Viele Linux Gurus haben anscheinend noch nicht kapiert, dass sie zusammen mit Microsoft Windows im gleichen (
untergehenden) Boot sitzen. Denn in wenigen Jahren (die Zeit könnte kürzer sein als viele denken) wird ein Benutzer weder Windows noch Linux benötigen. Alles was er brauchen wird, wird ein
Browser sein und ein USB Stick. Festplatte braucht er auch keine mehr. Alles wird sich nämlich online im Web abspielen können, einschliesslich aller Anwendungs Programme und des Speicherplatzes.
Und der einzige, der für diese Zeit bestens vorbereitet ist, ist Google.