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Lothars alter Blog - der neue Blog ist jetzt hier zu finden: http://lotharf.wordpress.com/

Dieser Blog ist leider tot! Google hat ihn nämlich gesperrt; angeblich wegen eines (fälschlichen) Spam Verdachts. Allerdings sind sie anscheinend nicht fähig oder gewillt gewesen, den Fehler zu beheben! Ich habe dem Blog deshalb eine neue Heimstatt gegeben bei Wordpress. Die neue Adresse ist jetzt: http://lotharf.wordpress.com/

Freitag, 11. November 2005

Windows reparieren mit Kanotix

Wer es noch nicht hat - hier sind die möglichen Download Links. Warum Kanotix? Es hat eine gute Hardware Erkennung (Debian); wenn ein DHCP Server läuft, ist man sofort im Internet; alle Partitionen auf der Platte werden eigebunden; Lese- und Schreibzugriff auf NTFS ist möglich; es kann Software aus dem Netz nachgeladen und trotz Live-CD installiert werden. Also fangen wir an:
1. Wir booten Kanotix von CD. Erst testen wir den Internet Zugriff; der müsste eigentlich da sein, falls nicht, muss die Netzwerkkarte konfiguriert werden bzw. ohne DHCP der jeweilige Internetzugang.
2. Viele Arbeiten benötigen Root-Rechte, also vergeben wir erst mal ein Root Passwort; su, passwd [Passwort].
3. Wenn gar nix mehr geht, ist evtl. die Partitionstabelle zerschossen. Wir überprüfen die Partitionierung mit qparted. Wenn der Partitionsfehler anzeigt, brauchen wir testdisk (siehe dazu "zerschossene Partitiontabelle"). Wenn die Partitionstabelle in Ordnung ist, schauen wir uns die Platte an und notieren die Windows Partition(en) (üblicherweise hda1).
4. Wenn wir es mit einer NTFS Partition zu tun haben, brauchen wir Schreibzugriff auf diese. Dazu starten wir den Wizard captive-install-acquire. Damit holen wir die Windows NTFS Treiber von der Windows Partition (cdf.sys, ext2fsd.sys, fastfat.sxs, ntfs.sys und ntoskrnl.sys); wenn diese nicht gefunden werden (weil sie evtl. zerschossen sind) kann sie der Wizard aus dem Netz laden. Sie werden in /var/lib/captive gespeichert und können später auch bei Bedarf auf die NTFS Partition geschrieben werden. Aber est mal brauchen wir Schreibzugriff. Partition unmounten, dann neu mounten mit mount -t captive-ntfs /dev/hda1 /mnt/hda1.
5.
Wir kommen nicht mehr in Windows, weil wir das Passwort vergessen haben? Mit chntpw /dev/hda1/WINDOWS/system32/Config/SAM löschen wir praktischerweise gleich das Adninistrator Passwort.
6. Wir scannen nach Viren. Dazu installieren wir den F-Prot mit klik://f-prot. Im F-prot aktualisieren wir zunächst aus dem Netz die Signaturen und starten dann den Scan. Da wir ja Schreibrechte haben, können wir die Biester auch gleich killen.
7. Evtl. sind gelöschte Dateien die Ursache. Diese können wir wieder herstellen mit ntfsundelete /dev/hda1; wenn es zu viele sind, können wir die Suche eingrenzen indem wir nur nach Dateien eines bestimmten Typs suchen mit den Optionen -s -m "*.[typ]".
8. Wenn wir immer noch nicht die Ursache gefunden haben, sollten wir jetzt langsam an das Sichern der Daten denken. Kein Problem, wenn die Festplatte richtig partitioniert ist; denn dann haben wir mindestens eine zweite Partition, auf die wir jetzt die "Dokumente und Einstellungen" einfach rüberschieben. Haben wir nur eine Partition C: dann starten wir den qparted mit dem wir C: (hier hda1) verkleinern und im freien Platz eine neue Partition anlegen. Darauf können wir unsere Daten sichern. Oder wir brennen die Daten mit k3b auf eine CD oder DVD.
9. Jetzt kommt es darauf an, wie gut wir uns mit Windows auskennen. Wir haben ja Schreibrechte und können dort schon versuchen, etwas zu reparieren. Zerschossen ist es ja eh. Wenn evtl. ein Treiber die Ursache sein könnte, können wir den runterschmeissen, wir können die Registry Dateien durch ältere Kopien ersetzen, wir können Konfigurationsdateien editieren. Nur so nebenbei bemerkt, können wir übrigens auch all das machen, was wir nicht dürfen, wenn Windows läuft. Praktischerweise würde ich aber an dieser Stelle dazu raten, Kanotix zu verlassen, von der Windows CD zu starten und erst einmal versuchen, Windows noch einmal darüber zu installieren (also Installation ins gleiche Verzeichnis). Voraussetzung ist aber, dass der Rechner virenfrei ist.