Mein Bild gehört mir!
Das Urheberrecht treibt schon seltsame Blüten. Der Jochen hat mich per E-mail darauf aufmerksam gemacht. Laut einem Urteil des Landgerichts Köln (Az: 28 O 468/06) darf jemand, der sich von einem Fotografen hat ablichten lassen, sein eigenes Bild nicht im Internet veröffentlichen ohne die Zustimmung dieses Fotografen. [Quelle]
Foto Ateliers, die sich so wie in dem Artikel erwähnt verhalten, könnten natürlich auch die Erfahrung machen, dass sie bald keine Bilder mehr haben, für die sie das Copyright beanspruchen können. Denn ein solches Verhalten spricht sich ja schnell herum.
Andererseits gibt es aber auch das Recht am eigenen Bild, das wiederum dem Fotografen die Veröffentlichung eines Bildes verbietet. Das Passfoto auf meinem Blog allerdings gehört mir! Denn um ein Urheberrecht des Fotografen zu begründen bedarf es eines Mindestmasses an künstlerischer Leistung. Diese kann aber bei einem Passbild, bei dem genau vorgeschrieben ist, wie es auszusehen hat, weitgehend vernachlässigt werden. Die künstlerische Leistung liegt da vielmehr beim Abgelichteten. Sie besteht darin, den geforderten Gesichtsausdruck zu produzieren. Die Arbeit des Fotografen ist in diesem Falle nichts weiter als eine normale handwerkliche Dienstleistung für die ich bezahle; vergleichbar etwa mit der Arbeit eines Friseurs; da gehören meine Haare hinterher immer noch mir. Ausserdem muss der Fotograf bei einem Passbild automatisch einer Veröffentlichung zustimmen! Er kennt nämlich den Verwendungszweck. Denn der Abdruck in einem Reisepass ist auch eine Art der Veröffentlichung. Der Jochen braucht sich also keine Sorgen zu machen.
3 Comments:
Ja, dass ist ein Horror!
Solche Spielereien machen immer mehr ihre runde.
Aber leider muss ich dir mitteilen, das du genau dafür mitverantwortlich bist das es so weit gekommen ist und auch kommen wird.
Wenn du jetzt denkst ich spinne.
Dann kennst du vermutlich noch nicht das Gesetz der Anziehung. Welches nichts anders besagt dass wenn man sich mit etwas beschäftigt kann bekommt man es auch.
also blogge lieber über dinge die du haben willst und nicht über sachen die dir nicht zusagen.
das soll jetzt kein befehl sein, sondern nur verdeutlichen wie das Gesetz der Anziehung funktioniert.
Darüber muss ich erst mal in einer ruhigen Stunde länger nachdenken. Du meinst also, allein die Beschäftigung mit negativen Sachen führt dazu, dass diese auch eintreffen. Es könnte was dran sein. Obwohl ich eigentlich ja jemand bin, der positives Denken praktiziert (ein Glas ist bei mir immer halb *voll*).
Lieber Lothar, erkläre das mal dem Richter.
Weil für den ist Haare schneiden eine Wissenschaft.
Von Passfotos erstellen wollen wir gar nicht reden. Von wegen keine künstlerische Leistung.
Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man glatt drüber lachen.
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