.comment-link {margin-left:.6em;}

Lothars alter Blog - der neue Blog ist jetzt hier zu finden: http://lotharf.wordpress.com/

Dieser Blog ist leider tot! Google hat ihn nämlich gesperrt; angeblich wegen eines (fälschlichen) Spam Verdachts. Allerdings sind sie anscheinend nicht fähig oder gewillt gewesen, den Fehler zu beheben! Ich habe dem Blog deshalb eine neue Heimstatt gegeben bei Wordpress. Die neue Adresse ist jetzt: http://lotharf.wordpress.com/

Freitag, 24. Februar 2006

Auch die Festplatte soll "vertrauenswürdig" werden

Also eigentlich vertraue ich meinen Platten schon, habe ich sie doch selbst eingebaut, partitioniert und beschrieben. Ich weiss auch, was alles drauf ist (ausser dem, was Windows geschrieben hat oder schreibt; mittels Linux hab ich auch dies einigermassen im Griff) und wo; wenn ich was nicht finde, kann ich ja suchen. Das ist es aber nicht, was die Trusted Computing Group unter "vertrauenswürdig" versteht. Die vertrauen nur Microsoft und der Unterhaltungsindustrie; am wenigsten vertrauen sie uns, den Usern. Und deshalb muss endlich Schluss sein damit, dass jeder Benutzer weiss, was auf seiner Platte drauf ist und auch noch (höchst suspekt!) wo es ist, und dass er seine Dateien mit Linux genauso nutzen kann, wie mit Windows. Das Zauberwort heisst Verschlüsselung! Alle Daten werden verschlüsselt abgelegt; nur das Betreibssystem weiss noch, wo sie sich befinden und unter welchen kryptischen Bezeichnungen meine eigenen Daten und Dokumente gespeichert sind. Zugriff von Linux aus? Oder von meinem zweiten (Sicherheits-) Windows aus? Kann ich vergessen. Datenrettung, wenn die Platte den Geist aufgibt? Als erstes fällt ja bekanntlich das Betriebssystem aus - die Daten sind weg, selbst wenn sie sich auf einer anderen Partition befinden. Natürlich muss auch verhindert werden, dass jemand die Platte in einen anderen Rechner einbaut, also sitzt der Verschlüsselungschip direkt in meinem Prozessor. Preisfrage: was passiert mit meinen Daten, wenn der Prozessor abraucht? Einen Trost hab ich ja noch. Auch wenn meine Daten weg sind, weiss ich wenigstens, das irgendwo auf der Platte (natürlich in einem Bereich, auf den kein Benutzer je Zugriff haben wird) noch ein Logfile existiert, in dem fein säuberlich aufgezeichnet worden ist, welche Dateien jemals auf dieser Platte gespeichert worden sind (für "forensische Zwecke").
Wie ich darauf komme, mir so einen Schwachsinn auszudenken? Ich habe lediglich das "White Paper" der TCP gelesen.

6 Comments:

At 24 Februar, 2006 03:42, Blogger Sascha said...

Naja, glücklicherweise müssen sich damit nur Windows-User rumschlagen! Wenn ich Daten auf meiner Platte verschlüsseln will, dann möchte ich selber entscheiden, wie das geschieht, und wenn ich auf diese Daten nicht mehr zugreifen kann, will ich selbst dran Schuld sein (z.B. wenn ich die SD-Karte mit dem Schlüssel verloren habe oder die Passphrase vergessen habe).
Soweit kommt es noch, dass ich mich dem Willen von solchen Firmen, wie TCG oder Microsoft füge! Irgendwie habe ich das Gefühl, das die Linuxgemeinde mit der Zeit enorm anwachsen wird.

 
At 25 Februar, 2006 03:33, Blogger lothar said...

Leider muss ich deinen Optimismus etwas trüben. Denn so weit ich informiert bin arbeiten alle der Firmen, die Linux sponsern, kräftig daran, TCP und DRM in Linux einzubauen. Denn allerdings wird man uns wohl im Gegensatz zu den Windows Usern noch die Wahl lassen, ob wir es abschalten wollen. Aber wenn wir das dann machen (nämlich ausschalten), werden sie uns in einigen Jahren aus dem Internet verbannen!!! (Ohne Schlüssel - nix Internet)

 
At 27 Februar, 2006 05:24, Blogger Sascha said...

Ich bezweifle, das es jemals soweit kommen wird, denn lettzendlich sind wir user diejenigen, die damit arbeiten müssen. Solltest du aber recht haben, wird sich neben dem offiziellen DRM-Internet ein freies "Underground-Internet" entwickeln, welches auf der jetzigen Technologie basiert und weiterhin frei verfügbar sein wird.
Wenn ich jetzt als User mich letzterem anschließe, und viele andere das auch tun, dann werden es sich Firmen, die mit uns Geld verdienen wollen nicht zweimal überlegen, wo sie sich einklinken ;-)

Letztendlich entscheiden wir alle selbst, wie wir unser (digitales) Leben gestalten wollen und was wir alles mit uns machen lassen. Zur Zeit lassen sich viele von uns von Microsoft so einiges Gefallen, aber es kommt die Zeit, in der Microsoft den Bogen überspannen wird und spätestens dann werden viele Leute aufwachen und eine Alternative suchen. Und dann werden wir, die Linux-Community, diese Leute mit offenen Armen empfangen.

 
At 28 Februar, 2006 02:29, Blogger lothar said...

Du bist ein unverbesserlicher Optimist! In den USA liegt schon ein Gesetz in den Schubladen, das TCP für alle neuen Rechner zwingend vorschreibt und wer es abschaltet soll 5! Jahre in den Knast wandern!!! Das ist auch der Grund, warum daran gearbeitet wird, die Sache in Linux zu integrieren. Denn wenn nicht - dann ade Linux (zumindest in den USA). Und was die Amis einmal einführen, das setzen sie auch im Rest der Welt mit brutaler Macht durch.
Und das mit der eigenen Entscheidung, wie du dein Leben gestaltest? Na, dann schau dich doch mal in anderen Bereichen um. Freiheit wird immer nur dann propagiert, solange sie für einige Privilegierte gilt, die sich das leisten können. Sobald aber Hinz, Kunz und Lieschen Müller das auch können, dann muss die Freiheit plötzlich reglementiert und eingeschränkt werden. Und das ist im richtigen und auch im digitalen Leben so.

 
At 28 Februar, 2006 20:38, Blogger Sascha said...

Tja, die USA ist groß und mächtig, aber sie kann und wird niemals alles durchsetzen können, was sie sich in ihren kranken Kopf setzt.
Aber das mit dem Schubladengesetz interessiert mich nun doch, kannst du vielleicht eine Quelle verlinken, woher du diese Info hast?

Falls du Recht haben solltest, dann werde ich mich mit Sicherheit diese Zeiten vermissen, an denen man seinen Computer noch zum basteln und tüfteln benutzen durfte ohne die Genehmigung von Uncle Sam oder Father Gates einholen zu müssen. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, was die Zukunft bringt.

 
At 01 März, 2006 03:13, Blogger lothar said...

Google mal nach "CBDTPA" (Consumer Broadband and Digital Television Promotion Act), dann bekommst du 86.100 Links!!!

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home