Kaum Schutzmöglichkeiten gegen Bundestrojaner
Natürlich handelt es sich bei dem gestern vorgestellten Bundestrojaner Version 0.8.15 um eine Satire, eine gute übrigens. Gegen den echten Bundestrojaner, wenn er kommt, wird es kaum Schutzmöglichkeiten geben. Das meint Herr Wüest, Virenanalyst und Sicherheitsexperte bei Symantek Schweiz. Selbst wenn man beispielsweise externe Festplatten oder verschlüsselte Partitionen nur offline benutze, könne ein Trojaner die Daten dennoch zwischenspeichern und dann verschicken, wenn man wieder online ist. Passwörter liessen sich per Keylogger mitprotokollieren. Interessant ist aber, was Herr Wüest nicht sagt. Er hätte ja einfach sagen können, selbstverständlich würden Symantek Programme diesen Trojaner finden und vernichten. Aber nein, dazu hat er keinen Kommentar gegeben. Die ganzen Würmer und Trojaner von FBI und Geheimdiensten, die bereits jetzt herumschwirren, werden ja auch nicht erkannt. Absichtlich. Auch teure Spionage Programme, die jeder ganz offen im Internet kaufen kann, werden absichtlich nicht erkannt. Völlig harmlose Programme aber, wie z.B. Key-Generatoren, werden andererseits als Schädlinge identifiziert und gekillt. Seltsam, nicht wahr? Ich meine, dass Firmen wie Symantek (und alle anderen übrigens auch) sich durch diese Art von Manipulationen verdammt unglaubwürdig machen. Keine Ahnung übrigens, ob sie das freiwillig machen, dafür bezahlt werden oder irgendwie dazu gezwungen werden; denn auch dieses könnte ich mir vorstellen. Andererseits kommt mir da so ein Gedanke; wenn ich mich nun irren sollte und mit meiner Schelte an den Herstellern von Antiviren Software völlig falsch liegen würde? Dann müsste man sich doch logischerweise Gedanken darüber machen, wo denn die ganzen Würmer und Trojaner, die da jetzt so herumschwirren, alle herstammen.
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