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Lothars alter Blog - der neue Blog ist jetzt hier zu finden: http://lotharf.wordpress.com/

Dieser Blog ist leider tot! Google hat ihn nämlich gesperrt; angeblich wegen eines (fälschlichen) Spam Verdachts. Allerdings sind sie anscheinend nicht fähig oder gewillt gewesen, den Fehler zu beheben! Ich habe dem Blog deshalb eine neue Heimstatt gegeben bei Wordpress. Die neue Adresse ist jetzt: http://lotharf.wordpress.com/

Montag, 8. Januar 2007

Zum Thema Katzen - Nachbemerkungen

Der Artikel "Hütet euch vor Katzen" hat ja einigen Wirbel verursacht. Deshalb einige Nachbemerkungen. Wen es nicht interessiert, der lese halt einfach nicht weiter.
Es sage doch bitte keiner: "Jetzt polemisiert er schon gegen Katzen". Nein, das tue ich nicht! Mein Thema ist die Toxoplasmose, dieser heimtückische Parasit. Und die Katzen sind für den genauso auch Opfer. Aber halt eben auf besondere Weise, denn sie erkranken selbst nicht, sondern in deren Darm findet die massenhafte Vermehrung des Parasiten statt. Zwar können sich Menschen auch über rohes Fleisch von Tieren infizieren, dies dürften aber stets nur Einzelfälle sein. Massenhaft werden die Menschen durch den direkten Kontakt mit Katzen infiziert.
Natürlich ist nicht jede Katze verseucht; wenn sie nur Dosenfutter erhält, wahrscheinlich nicht. Die nächste Maus, die sie fängt, kann ihr allerdings bereits zum Verhängnis werden. Es gibt Tests für Katzen.
Links ein Schema der Lebensstadien von Toxoplasma. Dort wird natürlich speziell die grosse Gefahr für schwangere Frauen thematisiert. Interessant dabei ist übrigens, dass sich der Parasit im Gehirn des Fötus festsetzt!
Nachbemerkungen über die Infektion beim Menschen:
1. Bei dem Parasiten handelt es sich um eine höchst komplexe Lebensform, nicht um ein einfaches Bakterium o.Ä.
2. Dass der Parasit bei Ratten und Mäusen Verhaltens Änderungen bewirkt, das ist inzwischen aus verschiedenen Quellen belegt; Ratten und Mäuse fliehen nicht mehr vor Katzen, sondern sie suchen geradezu deren Nähe; ein völlig irrationales, gar selbstmörderisches Verhalten. Verursacher ist eindeutig der Parasit.
3. Wir Menschen sind auf der Evolutions Leiter von Ratten und Mäusen so weit entfernt nun auch wieder nicht. Also kommen Erkenntnisse über Verhaltens Veränderungen auch beim Menschen keineswegs überraschend.
4. Viele werden mir vielleicht auch zustimmen, dass die Menschheit als Ganzes sich höchst irrational verhält. Und obwohl das jeder ständig erlebt, ändert sich daran nichts.
5. Tatsache ist ferner, dass weltweit 50% aller Menschen mit Toxoplasmose infiziert sind; in Deutschland sind es gar 60%.
Und jetzt zählt mal 1,2,3,4 und 5 zusammen!

7 Comments:

At 08 Januar, 2007 00:59, Blogger Sascha said...

Eigentlich wollte ich ja auf deinen letzten Beitrag weiter unten Antworten, aber da du ihn so schön ins Rampenlicht rückst, antworte ich besser hier . . .

Zu 1.
Das würde ich niemals bestreiten, auch nicht die Tatsache, dass unser Körper viele fremde Organismen beherbergt.

Zu 2.
Das erscheint nur logisch, weil sich der Parasit so am Leben hält. So ähnlich arbeiten ja auch AIDS-Viren. Sie bringen das Immunsystem dazu, dass es sie bekämpft, damit sie genau dieses angreifen können.

Zu 3.
Aber dass sich deswegen Menschen auch so, wie Ratten verhalten, muss ja nicht unbedingt so sein. Dazu sollte man vielleicht mal erforschen, wie die Parasiten das machen, und ob das beim Menschen überhaupt so möglich ist.

Zu 4.
Oh ja, das tut sie. Die einzige Erklärung, die ich persönsich dafür finde, ist unsere Gier! Der Sinn unseres Lebens besteht doch darin, dass wir möglichst viel Besitz erwerben wollen. Bei vielen ist dieser Drang eben stärker ausgeprägt und diese Leute handeln eben irrational um ihre, für sich höheren Ziele zu erreichen. Die allgemeine geistige Entwicklung der Menschheit ist eben noch nicht weit genug.

Zu 5.
Nur weil vielleicht so viele "infiziert" sind, heißt das noch lange nicht, dass da ein Zusammenhang besteht, höchstens, dass einer bestehen KANN.

Ich finde es übrigens sehr menschlich, dass man die Fehler der Menschheit woanders sucht, als in der Menschheit selbst! Es ist ein Beweis dafür, dass wir eben noch nicht soweit sind!
Jeder sucht Fehler immer erst bei Anderen, aber zuletzt bei sich selbst, das ist das gleiche, nur in einem größeren Maßstab!

 
At 08 Januar, 2007 06:05, Blogger lothar said...

zu 3.: wie kann man das machen? Chemisch; durch Produktion bestimmter Stoffe. Stichwort: Psychopharmaka!
Und warum wohl werden Ratten und Mäuse von der chemischen Industrie massenweise als Versuchstiere benutzt?

 
At 08 Januar, 2007 09:35, Blogger Sascha said...

Physiologische und psychologische Reaktionon sind unterschiedlich. Ich meine, dass wir uns vielleicht physisch nich sehr von diesen Tieren unterscheiden (zumindest, was die Struktur angeht) aber psychisch dafür umso mehr!

 
At 08 Januar, 2007 12:05, Anonymous Anonym said...

Habe hier einen interssanten Artikel gefunden:
Toxoplasmose bei Netdoktor
...
Nach der Infektion besteht eine lebenslange Immunität, wenn später keine Immunschwäche besteht.
...

Was einen ja ein wenig aufatmen läßt. Die Gefahr für Schwangere besteht aber nach wie vor!

 
At 08 Januar, 2007 14:48, Blogger lothar said...

Ich muss dich leider enttäuschen! Denn die lebenslange Immunität rührt leider daher, dass unser Immunsystem den Parasiten auch ein Leben lang bekämpfen muss. Das Immunsystem ist nämlich nicht in der Lage den Parasiten zu töten oder zu vernichten. Es kann lediglich verhindern, dass er sich vermehrt. Es wird quasi ein Waffenstillstand geschlossen; er wird sozusagen abgekapselt und isoliert, aber er bleibt am Leben. Wird das Immunsystem geschwächt, kann der Parasit sofort wieder aktiv werden. Das ist übrigens eines der Probleme von AIDS (siehe z.B. http://www.hiv.net/2010/buch/oi/toxo.htm)
Das scheint nämlich bisher der grosse Trugschluss zu sein: Infaktion überstanden - Immunsystem schützt vor weiteren Infektionen. Was allerdings der zwar entschärte, aber dennoch munter weiterlebende Parasit immer noch so alles anstellen kann, dafür hat sich bis jetzt noch niemand interessiert. Er könnte nämlich auch lebenslang bestimmte chemische Verbindungen produzieren, die sich auf die Psyche des Wirtes auswirken - lebenslang. (so wie bei den Mäusen und Ratten)

 
At 08 Januar, 2007 15:02, Blogger Sascha said...

Mäusen und Ratten hat man ein Gegenmittel gegeben, und sie sind den Parasiten losgeworden (steht im Link in deinem ersten Post). Warum kommt dann keiner auf die Idee uns Menschen auch dieses Mittel zu geben? Leider steht nicht drin, was das für ein Zeug ist, aber wenn du Recht hast (und das bezweifle ich nach, wie vor) dann könnte dieses Mittel den Weltfrieden bringen :-p

 
At 08 Januar, 2007 18:09, Blogger lothar said...

Wahrscheinlich starke Antibiotika, wie sie auch bei immunschwachen Patienten eingesetzt werden: z.B. Pyrimethamin in Kombination mit verschiedenen Sulfonamiden.

 

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